Schlüter Tief
Entwicklung der Entwässerung
Schon immer war das Entwässern des Bodens ein großes Problem der Stedinger. Vom Herbst bis zum Frühling überflutete das Regenwasser die niedrigen Landesteile. Gräben und Kanäle konnten diese Wassermassen nicht aufnehmen und daher nicht schnell genug in die Flüsse ableiten. Ständige Überschwemmungen waren daher an der Tagesordnung.
Daher legten erfinderische Bauern Höhlen mit einem Schott an. Dieses konnte nach den Regenzeiten geöffnet werden, damit das Wasser abfloss, um danach wieder geschlossen zu werden.
Da die Deiche rund um die Flüsse mit der Zeit immer höher gebaut wurden, wurden aus diesen Höhlen Siele. Diese Deichschleusen hatten Palisadenwände und hölzerne Tore, die je nach Bedarf geöffnet oder geschlossen werden konnten. Da die Deiche auch als Verkehrswege dienten, wurden die Siele überbrückt und gewannen dadurch an Stabilität.
So entwickelte sich im Laufe der Zeit ein immer ausgeklügelteres System zur Landentwässerung. Der Nachteil der Bauweise mit Holz war allerdings, dass dieses durch die ständige Berührung mit dem Wasser relativ schnell verfaulten und die Bauten alle 30 – 40 Jahre erneuert werden mussten. Daher wurde ab Mitte des 18. Jahrhunderts dazu übergegangen, die Siele alle neu aus Stein zu bauen.
Einige wenige Sielbauwerke sind heute noch erhalten.
Das Denkmal stammt aus dem Jahr 1926 und wurde aus den Steinen der drei Siele gefertigt. Wappen und Krone sind dänischer Herkunft und sollen an die oldenburgisch-dänische Zusammenarbeit im 17. und 18. Jahrhundert erinnern.